Von Collingwood sind wir über Motueka zum State Highway 6 gefahren, um dann in Richtung Westcoast zu fahren. Mit jedem Kilometer geht die sowieso schon geringe Bevölkerungsdichte immer weiter zurück, dafür wird die Szenerie immer spektakulärer. Da es aber fast den ganzen Tag regnet machen wir nur wenige Stopps und fahren recht zielstrebig zu unserem nächsten Stop: Fairdown. Ein sehr kleiner Ort etwas nördlich von Westport in dem wir 3 Nächte verbringen wollen. Den Abend lassen wir entspannt ausklingen, buchen aber für den übernächsten Tag noch eine Glühwürmchen-Tour 🙂

Unseren ersten Tag in Fairdown starten wir sehr gemütlich. Das Wetter lädt aber auch nicht unbedingt zum rausgehen ein. Gegen Nachmittag lässt der Regen nach, die Wolken reißen auf und wir beschließen ins Zentrum von Westport zu fahren. Dort ist allerdings nicht viel los (und das liegt nicht nur daran, dass Sonntag ist, wie wir am nächsten Tag sehen). Wir fahren noch zu einer Seehundkolonie, dann weiter an den lokalen Surfspot und gehen schließlich einkaufen. Da unsere Unterkunft einen sehr schönen Grillplatz hat, beschließen wir den Abend mit einem kleinen Barbeque (oder Barbie, wie der Neuseeländer sagt) ausklingen zu lassen.

Den nächsten Tag starten wir früh zu unserer Glühwürmchen-Tour. Es regnet, aber nicht zu stark: perfektes Höhlenwetter. Wir werden mit Wetsuites ausgestattet und machen uns mit dem Rain-Forest-Train (so eine kleine Touri-Bahn) auf den Weg zur Höhle. Dort sammeln wir dann noch unsere Schwimmreifen ein und steigen 111 Stufen bis zum Höhleneingang auf. Circa 1h laufen wir durch die Höhle, sehen verschiedenste Tropfsteinformationen sowie Versinterungen und erfahren außerdem viel zur Entstehung der Höhlen. Wirklich sehr interessant und absolut zu empfehlen. Wir hatten aber auch Glück mit unserem Guide. Aidan ist praktisch in diesen Höhlen aufgewachsen.

Anschließend erreichen wir das Highlight: die Glühwürmchen-Grotte. Wir setzen uns in unsere Tubes, schalten die Kopflampen aus und gleiten lautlos ca 10 Minuten durch eine 8m hohe und gefühlt endlos lange Grotte, deren Decke über und über mit Glühwürmchen bedeckt ist. Was für ein wahnsinniges Erlebnis. Die Glühwürmchen leuchten wie Sterne am Himmel – so hell, dass man in der absoluten Finsternis der Höhle tatsächlich die Hand vor Augen wieder erkennen kann (Leider gibt es hier keine guten Bilder von unserer Tour. Der Tour-Anbieter hat auf seiner Seite aber einige Stock-Fotos). Wir verlassen die Höhle wieder und treiben mit unseren Tubes Richtung Ziel, dabei passieren wir einige kleine Stromschnellen. Da es die letzten Wochen aber wohl sehr trocken war, geht es eher gemächlich zu. Im Anschluß machen wir noch einen kleinen Abstecher zu den Pancake-Rocks, einer sehr bekannten Kalkstein-Formation an der Westküste. Das ganze ist sehr touristisch, aber dennoch schön anzusehen. Danach geht es wieder zurück in unsere Unterkunft und die Koffer werden gepackt für die nächste Etappe in Richtung Fox und Franz-Josef Gletscher…